Wir wollten eigentlich nur für ein paar Wochen dem Meltemi einfliehen und dann das!
In den Monaten Juli und August kann man sich auf den Meltemi verlassen, und je südlicher man segelt, desto schwächer ist er und alternativ bieten sich windgeschütztere Regionen wie der Gökova Golf und der Hisarönü Golf nördlich von Marmaris an. Da wir schon so begeistert waren vom Gökova Golf segeln wir jetzt mit unseren Freunden von der SY Sebi weiter Richtung Marmaris. Güven, der Kapitän der SYSebi (eine schöne Bavaria Cruiser 46) ist Deutscher mit türkischen Wurzeln und kennt sich bestens aus in der Gegend. Er zeigt uns die bezaubernde Datça-Halbinsel! Sie ist eine 80 km lange, schmale Halbinsel in der Provinz Muğla im Südwesten der Türkei. Sie trennt den Golf von Gökova (im Norden) vom Golf von Hisarönü. Sie liegt westlich der Stadt Marmaris und nördlich der Inseln Rhodos und Symi. An der Westspitze liegt die antike Hafenstadt Knidos - eine der wohlhabendsten Hafenstädte der Antike, die in ihrer Blütezeit eine bedeutende Ärzteschule besaß.
Die Nordküste ist flach, mit ausgedehnten Buchten und die Südküste schlängelt sich felsig und zerklüftet bis zur Spitze nach Knidos. Aufgrund ihrer natürlichen Schönheit und ihrer vielen Buchten und Häfen, wird die Halbinsel gerne von Privatyachten umsegelt, es ist aber überraschend ruhig hier.
Der kleine Ort Datca liegt mit seinen weissen Häusern zwischen zwei Buchten. Gastfreundschaft ist wirklich ein Grundstein der türkischen Kultur. Wir sind begeistert. Rund um die Buchten haben sich Restaurants, Pubs, Bars, landestypische Geschäfte und viele hübsche Läden mit alten niedergelassen. Für den Feinschmecker gibt es die schmackhafte traditionelle türkische Küche und als Spezialitäten den köstlichen Fisch der Ägäis. Güven organisiert Taxifahrer, Tische mit traumhaften Blick auf den Hafen und wir probieren und kaufen alle türkischen Spezialitäten. Die 10.000 Einwohner des Ortes leben vom Fischfang, der Landwirtschaft und dem Tourismus.
Auf Datça herrscht ein gesundes mediterranes Klima mit milden, regnerisch-sonnigen Wintern und heissen, aber lufttrockenen Sommern (mit hohem Sauerstoffgehalt). Es weht immer der erfrischende Sommerwind. Datca empfiehlt sich vor allen Dingen für Segler, die die türkische Gastfreundschaft in ihrer ursprünglichen Form erleben möchten.
Schon in der Antike wurde die Luft von Datça als "den Menschen verzaubernd" bezeichnet und Rheuma-, Kreislauf- und Nervenkranken als heilend empfohlen. Die Flora Datça's ist von unvorstellbarem Reichtum. Auf den Feldern und an den Berghängen wachsen die seltensten Blumen, Gewürze und Heilkräuter. Blühende Mandelbäume, Olivenhaine und rosafarbener Oleander so weit das Auge reicht.
Die neue Kairos Marina ist sehr zu empfehlen. Der geschützte Hafen hat gute Preise und alles was man als Segler braucht. Eine Straße verbindet mit Datça (6 km, Taxi ist billig, 100 Türkische Lira hin und zurück!). Auf dem Weg und auf dem Markt kann man gesalzene Mandeln, geröstete, süße Mandeln, Mandelmus, Mandelbrot, Tahin, Honig, Ziegenkäse und Obst und Gemüse zu unschlagbaren Preisen kaufen. Das Eis aus Ziegenmilch ist eine Legende!
Tahin-Pekmez ist mein neuer Lieblings-Brotaufstrich, der auf dem türkischen Frühstückstisch als Energiehäppchen zu finden ist. Schmeckt einfach toll zum Ziegenkäse!
Zutaten:
Die Gläser findet man auch in Deutschland im türkischen Supermarkt oder im Bioladen bei den Brotaufstrichen.
Zubereitung:
Das Glas mit der Sesampaste vor dem Öffnen gut schütteln oder mit einem Löffel gut durchrühren. In eine mittelgroße Schale ca. die Hälfte der Paste schütten. Dann ca. 1/3 des Trauben-Sirup in die Schale geben (Achtung: ist sehr flüssig). Nun mit dem Löffel kräftig rühren. Die Konsistenz ist Geschmacksache, denn mit mehr Sirup wird es süßer und flüssiger. Bei mehr Sesampaste ist es cremiger und voller im Geschmack.